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21.11.2024

Startschuss Goldbach und Hösbach beginnen mit kommunaler Wärmeplanung gemeinsam mit dem E-Werk und Ing.-Büro BfT

Mit dem Startschuss der kommunalen Wärmeplanung in Goldbach und Hösbach wird von beiden Gemeinden ein klares Zeichen gesetzt. Denn sie gehören damit zu den ersten im gesamten Landkreis Aschaffenburg, die mit der Umsetzung dieser Aufgabe beginnen. Wichtig für beide Gemeinden: Mit der BfT Energieberatungs GmbH aus Hösbach und dem E-Werk Goldbach-Hösbach hat man zwei regionale Unternehmen an der Seite, die die geopolitischen, demografischen und topografischen Gegebenheiten vor Ort kennen und deshalb die individuellen Bedürfnisse verstehen und berücksichtigen werden.

Bedeutung der Wärmeplanung für Goldbach und Hösbach
„Durch die Kommunale Wärmeplanung bekommen wir als Gemeinden Planungssicherheit. Dass das E-Werk und BfT mit an Bord sind, ist von entscheidender Bedeutung. Zu der Erfahrung und Expertise, die beide Unternehmen aufweisen, kommt beim E-Werk noch seine Rolle als Netzbetreiber hinzu“, sagt Goldbachs Bürgermeisterin Sandra Rußmann. „Denn es geht ja auch darum, Wärmenetze und -anlagen aus-, um- oder sogar neu zu bauen.“ Ihr Hösbacher Amtskollege, Frank Houben, stimmt zu: „Die Wärmeplanung frühzeitig anzugehen, sorgt zunächst bei uns als Gemeinden bezüglich des Aufwands und der Kosten für Klarheit und später bei den Bürgerinnen und Bürgern ebenso.“ Verbraucherinnen und Verbraucher könnten dann anhand des fertigen Wärmeplans für ihre Straße und ihr Wohnhaus eindeutig sehen, welche Heiztechnologien in Zukunft effizient und umsetzbar sind und wann ggf. ein Umstieg auf eine neue Heizart besonders vorteilhaft sei.

Warum braucht man eine Wärmeplanung?
Im Dezember 2023 wurde das Wärmeplanungsgesetz von der Bundesregierung beschlossen. Die Pflicht zur Umsetzung liegt bei den Bundesländern, welche diese auf ihre Kommunen übertragen haben. Als Marktgemeinden mit jeweils über 10.000 Einwohnern müssen Goldbach und Hösbach laut Gesetz bis zum 30.06.2028 einen Wärmeplan vorlegen, da sich beide Gemeinden aber der Bedeutung des Themas bewusst sind, soll der Plan bereits Ende 2025 fertiggestellt sein.

Kommunale Wärmeplanung kurz erklärt
Die Wärmeversorgung der Menschen in Deutschland soll klimafreundlicher werden und sicher bleiben. Dafür ist eine schrittweise Umstellung auf erneuerbare Energiequellen und moderne Wärmetechnik sowie ein Aus- und Umbau der Wärmenetze notwendig. Ziel ist es auch, die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und die Versorgungssicherheit der Bevölkerung zu stärken. Dabei ist die Zusammenarbeit der Kommunen mit Stadtwerken und anderen Akteuren der Energiebranche unerlässlich.
Bürgerinnen und Bürger können anhand der Wärmepläne ihrer Kommune sehen, ob und wann gegebenenfalls

  • die Möglichkeit besteht, sich an ein Wärmenetz anschließen zu lassen, oder
  • eine Wärmepumpe mit Anschluss ans Stromnetz besonders geeignet ist, oder
  • eine Gasheizung mit klimaneutralen Gasen wie Biomethan oder Wasserstoff vor Ort betrieben und möglicherweise umgerüstet werden kann, oder
  • eine weitere Option, die sich aus den Planungen ergibt.

Simon Sauer, Geschäftsführer des Ing.-Büro BfT, meint dazu: „Das Ganze ist für alle Beteiligten eine spannende, aber auch sehr herausfordernde Aufgabe. Denn es geht um etwas sehr Essenzielles, was zwar im weit entfernten Berlin entschieden wurde, aber jeden Einzelnen direkt hier vor Ort in seinen vier Wänden betrifft. Es geht um die Frage: „Wie heizen wir in Zukunft?“

Thomas Vollmuth, Geschäftsführer des E-Werks erklärt: „Wir tragen mit unserem Energie-Know-how, unseren Infrastrukturen und unseren Versorgungsnetzen, wie unserem Gas- und Stromnetz, elementar dazu bei, dass dieser Wandel in Goldbach und Hösbach gelingt. Die Schritte und Maßnahmen dafür definieren wir jetzt gemeinsam in einem Wärmeplan.“

Fragen auf dem Weg in Richtung Wärme-Zukunft
Für Hausbesitzer stellen sich viele Fragen zur Gebäudesanierung oder Heizungsumrüstung. Der Wärmeplan hilft bei deren Beantwortung. Wichtig – da sind sich alle einig – sei es, nicht übereilt zu handeln, die kommenden Informationen zum Wärmeplan abzuwarten und bei Bedarf bestehende Beratungsangebote zu nutzen. Geschäftsführer Thomas Vollmuth betont: „Gemeinsam sind wir auf einem guten Weg und erarbeiten derzeit einen Fahrplan für die hiesige Wärmeplanung, über deren Details wir bald genauer informieren. Wir möchten die bestmögliche, zukunftssichere Wärmeversorgung für die Menschen in unserem Versorgungsgebiet finden und diese in einen gut umsetzbaren Plan überführen.“

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