20.07.2023
Anschluss an Wasserstoff-Pipeline geplant
Mehrere Unternehmen vom bayerischen Untermain, darunter die Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach GmbH & Co. KG, planen den Anschluss an eine Wasserstoff-Pipeline. Dazu unterzeichneten sie Anfang Juli eine gemeinsame Absichtserklärung (Memorandum of Understanding). Ziel ist es, den Standort und die Region Bayerischer Untermain mit klimaneutralem Wasserstoff zu versorgen.
Das Bündnis reagiert damit auf das geplante neue Energiewirtschaftsgesetz und schafft frühzeitig die Voraussetzungen für den Einsatz des nachhaltigen Energieträgers als Heiz- oder Antriebsalternative.
Die drei Fernleitungsnetzbetreiber GASCADE Gastransport GmbH, ONTRAS Gastransport GmbH und terranets bw GmbH wollen mit „Flow – making hydrogen happen“ ein Pipelinesystem für klimaneutralen Wasserstoff schaffen, das in drei Schritten von der Ostsee bis in den Südwesten Deutschlands verläuft. Das Flow-System wird überwiegend aus ehemaligen Erdgasleitungen bestehen, die ab 2025 sukzessive auf eine Nutzung mit Wasserstoff umgestellt werden.
Die Unternehmen (Betreiber bzw. Besitzer von Erdgasverteilnetzen)
- Aschaffenburger Versorgungs GmbH
- Energieversorgung Alzenau GmbH
- Energieversorgung Main Spessart GmbH
- Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach GmbH
- NRM Netzdienste Rhein-Main GmbH
- Syna GmbH
beabsichtigen gemeinsam die Planung eines Anschlusses an das Wasserstofftransportsystem bei Alzenau an der GASCADE Absperrstation Somborn. Von dort soll der Wasserstoff über die noch zu bauende „Wasserstoffleitung Bayerischer Untermain“ (WBU) weitertransportiert werden.
„Wasserstoff wird vor dem Hintergrund der Dekarbonisierung wesentlich zur Wertschöpfung und Energieversorgung beitragen. Besonders mit der zunehmenden strukturellen Transformation und der einhergehenden Neuausrichtung der Energiepolitik ist der Aufbau eines Wasserstoff-Pipeline-Netzes von enormer Bedeutung. Daher stellen wir nun schon die Weichen für eine zukunftsorientierte Energieversorgung und Planungssicherheit in der gesamten Region“, erklärt Thomas Vollmuth, Geschäftsführer der Elektrizitätswerk Goldbach-Hösbach GmbH & Co. KG.
Das Bündnis beabsichtigt weiterhin, die geplante Wasserstoffleitung als Gemeinschaftsprojekt zu planen, zu errichten und gegebenenfalls zu betreiben.
Die beteiligten Unternehmen sehen in dem Projekt einen echten Meilenstein für die Region. Es sichert die Option, die regionale Wasserstoffinfrastruktur langfristig gemeinsam zu forcieren. Wasserstoff ist als alternative Energiequelle eine wichtige Schlüsseltechnologie zur Dekarbonisierung. Mit der Absichtserklärung wird der Grundstein für eine klimaneutrale Energieversorgung gelegt.